Der Atem
Atem und Leben sind sehr eng miteinander verknüpft. Ein natürlicher, kräftiger Atem ist für die Vitalität des Menschen von zentraler Bedeutung.
Ein Leben in «atemloser Spannung», ständiger Hektik, Reizüberflutung und Stressbelastung führt dazu, dass natürliche Rhythmen verloren gehen. Das schlägt sich auch im Atemrhythmus negativ nieder: Das schwingende Wechselspiel von Einatmen, Ausatmen und Atemruhe gerät aus dem Gleichgewicht. Wenn eine Atemphase auf Dauer den rhythmischen Fluss dominiert, können Atemfehlformen und Krankheiten entstehen.
Der Atem ist mehr als nur ein Stoffwechselprozess, der all unsere Zellen mit Sauerstoff versorgt. Der Atem ist auch ein feiner Indikator physischer und emotionaler Veränderungen. Er reagiert auf jede Bewegung, jede Berührung, jeden Gedanken und jedes Gefühl. Er ist Ausdruck aller seelischen und geistigen Vorgänge im Menschen — seiner Gesamtbefindlichkeit.
In der Regel nehmen wir unseren Atem nicht wahr. Nur in Ausnahmesituationen – z.B. bei Angst, Wut oder Stress – spüren wir ihn — häufig erst dann, wenn unser Leben bereits aus dem Gleichgewicht geraten ist.
Zwischen Atmung, Körper und Psyche bestehen enge Zusammenhänge:
Wie wir leben, so atmen wir
wir atmen, so leben wir